"Meine" Filme

Thomas M. Fiedler

 

 
Filmdaten
Deutscher Titel: Der Mann, der Sherlock Holmes war
Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1937
Länge: 107 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Karl Hartl
Drehbuch: R. A. Stemmle, Karl Hartl
Produktion: Alfred Greven
Musik: Hans Sommer
Kamera: Fritz Arno Wagner
Schnitt: Gertrud Hinz
Besetzung
  • Hans Albers: Morris Flynn
  • Heinz Rühmann: Macky McPherson
  • Marieluise Claudius: Mary Berry
  • Hansi Knoteck: Jane Berry
  • Hilde Weissner: Madame Ganymare
  • Siegfried Schürenberg: Monsieur Lapin
  • Paul Bildt: Sir Arthur Conan Doyle
  • Ernst Legal: Diener Jean
  • Lothar Geist: Erwin Putzke, Junge aus Berlin
  • Fred Goebel: Empfangschef im Hotel
  • Ernst Waldow: Hoteldetektiv
  • Willi Schur: Bahnbeamter
  • Clemens Hasse: Peter
  • Hans Junkermann: Vangon
  • Harry Hardt: Billy, ein Ganove
  • Eduard von Winterstein: Gerichtsvorsitzender
  • Walter Werner: Dr. Balderin
  • Erich Dunskus: Chef der Kriminalpolizei
  • Clemens Hasse: Ganove Peter
  • F. W. Schröder-Schrom: Polizeidirektor
  • Ernst Behmer: Schaffner
  • Horst Birr: Schaffner
  • Gerhard Dammann: Schaffner

Der Mann, der Sherlock Holmes war ist ein komödiantischer Kriminalfilm des österreichischen Regisseurs Karl Hartl aus dem Jahr 1937. Die Uraufführung war am 15. Juli 1937 in Berlin im Ufa-Palast am Zoo.

 

Die erfolglosen Detektive Flynn und McPherson verkleiden sich als Sherlock Holmes und Dr. Watson, um endlich mit Geld bringenden Fällen beauftragt zu werden. Sie halten den Nachtzug nach Brüssel auf offener Strecke an und werden aufgrund ihrer Aufmachung tatsächlich für den berühmten Detektiv und seinen Partner gehalten. Der vermeintliche Holmes verhört zum Schein die im Zug reisenden Schwestern Mary und Jane Berry. Ihr Onkel hat ihnen ein Vermögen hinterlassen und sie unternehmen die Reise, um das Erbe anzutreten. Bei der Ankunft wird „Sherlock Holmes“, da sein Aufenthalt im Hotel Palace bekannt wird, sogleich die Aufklärung eines Falls übertragen: Die in der Stadt ausgestellten Mauritius-Briefmarken wurden gestohlen und durch Fälschungen ersetzt.

Die Detektive können in einem geheimen Laboratorium des von Mary und Jane geerbten Schlosses nachweisen, dass ihr Onkel der Briefmarkenfälscher war. Die beiden Mädchen sind enttäuscht über das ihnen entgangene Erbe. In einem Leihhaus entdecken die Ermittler die ganze Fälscherbande, geraten dabei aber selbst in Lebensgefahr. Sie verbarrikadieren sich in einem Keller und werden schließlich von der Polizei gerettet.

Der Schwindel fliegt auf und Flynn und McPherson werden vor Gericht gestellt: ihnen wird vorgeworfen, eine falsche Identität vorgetäuscht zu haben. Die beiden verteidigen sich damit, stets auf Anfrage bestritten zu haben, Holmes und Watson zu sein. Arthur Conan Doyle, der schon die ganze Zeit belustigt den Fall mitverfolgte, gibt sich im Gerichtssaal zu erkennen und sagt, dass Holmes und Watson nur Romanfiguren seien, so dass keine wirkliche Annahme einer falschen Identität vorliegen kann. Außerdem haben Flynn und McPherson den ihnen übertragenen Fall gelöst und damit ihren Auftrag erfüllt.

Die echten Briefmarken tauchen wieder auf und das Gerichtsverfahren wird eingestellt. Flynn und McPherson verloben sich mit Mary und Jane Berry.

  • Berühmt sind die Titelmelodie und der Schlager „Jawohl, meine Herr’n“, den die Detektive in der Badewanne singen (Text von Richard Busch; Melodie von Hans Sommer). Im Film wird das Lied durch mehrere gesprochene Dialoge zwischen Albers und Rühmann ergänzt:
Albers: „Wer hinterm Ofen sitzt und die Zeit wenig nützt“
Rühmann: „schont zwar seine Kraft,“
Albers: „aber wird auch nichts erreichen. Wer aber nicht viel fragt“
Rühmann: „und geht los unverzagt,“
Albers: „für den gibt's kein Fragezeichen und dergleichen“
Rühmann: „bis er's schafft.“
Albers: „Jawohl meine Herrn,“
Rühmann: „so haben wir es gern,“
Albers: „denn von heut an gehört uns die Welt.“
Rühmann: „Jawohl, meine Herrn, die Sorgen sind fern,“
Albers: „wir tun was uns gefällt.“
Beide: „Und wer uns stört ist eh er's noch begreift, längst von uns schon eingeseift.“
Albers: „Jawohl meine Herrn“
Rühmann: „darauf können Sie schwörn,“
Albers: „jawohl,“
Rühmann: „jawohl,“
Beide: „jawohl.“


Kommentar

Thomas: Temporeiche Kriminalkomödie, feine Unterhaltung. Albers und Rühmann in Bestform. Auch einer meiner "alten" Lieblingsfilme.

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