"Meine" Filme

Thomas M. Fiedler

 

 
Filmdaten
Deutscher Titel: Die zwei Leben der Veronika
Originaltitel: La Double Vie de Véronique
Produktionsland: Frankreich, Polen, Norwegen
Erscheinungsjahr: 1991
Länge: 98 Minuten
Originalsprache: Französisch, Polnisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Krzysztof Kieślowski
Drehbuch: Krzysztof Kieślowski, Krzysztof Piesiewicz
Produktion: Leonardo de la Fuente, Bernard P. Guiremand
Musik: Zbigniew Preisner
Kamera: Slawomir Idziak
Schnitt: Jacques Witta
Besetzung
  • Irène Jacob: Weronika/Véronique
  • Władysław Kowalski: Vater von Weronika
  • Sandrine Dumas: Catherine
  • Guillaume De Tonquédec: Serge
  • Claude Duneton: Vater von Véronique
  • Philippe Volter: Alexandre Fabbri
  • Kalina Jędrusik: Die auffällige Frau
  • Aleksander Bardini: Der Dirigent
"Die zwei Leben der Veronika" schildert das Leben zweier Frauen, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen und bereits seit ihrer Kindheit Gleiches erleben. Weronika lebt in Polen und ist eine begnadete Sängerin. Sie leidet an einer schweren Herzerkrankung, der sie bei ihrem ersten großen Konzert erliegt. Véronique, die in Frankreich lebt, ist ebenfalls Sängerin. Als sie "spürt", dass etwas passiert ist, von dem sie nicht genau sagen kann was es ist (der Tod von Weronika), gibt sie ihre Karriere als Sängerin auf und unterrichtet lediglich an einer Schule. Dort begegnet sie dem Marionettenspieler Alexandre, in den sie sich verliebt. Auch er hat großes Interesse an Véronique und lockt sie mit einer Tonkassette in ein Café; dort eröffnet er ihr, er habe sie lediglich wegen eines psychologischen Experimentes dort hin gelockt. Geschockt und deprimiert verlässt Véronique daraufhin das Café. Alexandre folgt ihr und gesteht ihr schließlich seine Liebe. Als sie ihm ihre Fotos ihrer Reise nach Krakau zeigt, entdeckt er ein Foto von Weronika auf ihren Diastreifen. Jetzt wird sie sich ihrer Doppelexistenz bewusst.

 


Kommentar
Thomas: Spiegelungen und Parallelitäten im Leben weisen auf nicht rational fassbare Zusammenhänge hin. Ohne es zu wollen oder auch nur zu wissen, beeinflussen wir durch unser Dasein andere Menschen – im Guten wie im Schlechten. Im Umkehrschluss heißt das: Unser Leben könnte in vielen Momenten einen anderen Verlauf nehmen, aber wir werden nie erfahren, was dann geschehen wäre.

Diese Botschaft kleidet Kieslowski in den unaufdringlichen, außergewöhnlichen Film "Die zwei Leben der Veronika", in dem es – so der Regisseur in einem Interview – vor allem auf die Atmosphäre ankommt. Jedes Detail dieses nicht leicht mit Worten zu beschreibenden Kunstwerkes ist sorgfältig inszeniert.
Und ein Kunstwerk für sich ist auch die Filmmusik.

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